Schmerzarten

Viszerale Schmerzen

Als viszerale Schmerzen werden Beschwerden bezeichnet, die auf schädigende Reize im Bereich des Magen-Darm-Traktes bzw. des Beckenraums zurückgeführt werden.
Man bezeichnet diese viszeralen Schmerzen als echt, wenn sie durch eine Schädigung nur an dem betroffenen Organ ausgelöst werden. Sie sind meistens dumpf, diffus und schlecht zu lokalisieren. Die Schmerzen sind häufig begleitet von Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüchen.
Beim Fortschreiten der zugrunde liegenden Erkrankung entsteht durch Reizung der Wände (Paries ) von Brustfell und Bauchfell der parietale viszerale Schmerz, der sich als brennend und stechend erweist. Die Schmerzen werden ausgelöst durch Dehnung, Kontraktion, Entzündung und Mangeldurchblutung der inneren Organe.

Zu den Ursachen der chronischen viszeralen Schmerzen gehören

Die Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) ist vor allem auf Gallenwegserkrankungen und Alkoholismus (30-40% der Fälle) zurückzuführen. Es werden hauptsächlich Männer betroffen. Bei der Pakreatitis treten häufig Schmerzen im Oberbauch auf, begleitet von Fieber, Übelkeit und Erbrechen.
Bei chronischem Verlauf kommt es zum Dauerschmerzen, die bei Nahrungsaufnahme verschlimmert werden.

Behandlungsmethoden der Pankreatitis

Die akute Pankreatitis muß stationär behandelt werden. Für die Behandlung der chronischen Pakreatitis ist lebenslange Alkoholabstinenz unabdingbar; der oft begleitende erhöhte Blutzucker (Diabetes) muß eingestellt werden. Als Medikamente werden Metamizol und evtl. nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAR) eingesetzt.

Die Nierenkolik gehört zu den häufigsten Ursachen viszeraler Schmerzen. Es handelt sich meist um dumpfe, drückende Schmerzen mit Ausstrahlung in den Oberbauchbereich. Im Akutfall leiden die Patienten unter extremer Schmerzstärke infolge einer Ableitungsstörung durch Steine oder andere Verengungen in den ableitenden Harnwegen.

Behandlungsmethoden der Nierenkolik

Im Akutfall wird mit Metamizol intravenös behandelt. Da sich die Schmerzen auch auf die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zurückführen lassen, können danach auch nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) eingesetzt werden. Beim Ausbleiben der Wirksamkeit werden auch Opioide angewendet.