Facettensyndrom
Das Facettensyndrom ist eine häufige Erkrankung. Die Beschwerden sind im Rücken, im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule lokalisiert. Sie können auch durch Druck ausgelöst werden; ebenso können die Schmerzen immer wieder in Abhängigkeit von der Körperhaltung auftreten. Sie strahlen häufig auch ins Gesäß und bis zu den Oberschenkeln aus; in einigen Fällen kommt es auch zu einem Leistenschmerz. Neurologische Ausfälle sind nicht zu erwarten.
Ebenso finden sich Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule mit Übergang zur Brustwirbelsäule. Daneben kann das Gebiet der Nackenmuskeln betroffen werden, so daß auch hartnäckige Kopfschmerzen auftreten können. Die Beweglichkeit von Hals und Schulter ist eingeschränkt und mit Schmerzen verbunden. Die Muskeln sind mitunter knotig verändert und schmerzempfindlich.
Zur Abklärung müssen Röntgen-Aufnahmen vorgenommen werden. Eine endgültige Diagnose kann erst gestellt werden, wenn der Schmerz durch die gezielte Infiltration eines Lokalanästhetikums an dem Nerven, der für das Facettengelenk zuständig ist, beseitigt oder vermindert wird.
Behandlungsmethoden
Medikamentös wird mit Analgetika oder NSAR (antientzündlich, schmerzstillend wirkende Mittel) behandelt. Hinzu kommt Krankengymnastik, um die Muskulatur zu stärken.
Bei unzureichendem Erfolg kann eine therapeutische Blockade des Gelenkes mit einem Lokalanästhetikum evtl. in Kombination mit einem Corticoid durchgeführt werden.
Ebenso hat sich die Ausschaltung der Nervenleitung an den Wirbelkörpern durch Vereisung oder Verödung bewährt.
Die Thermotherapiegräte werden durch die Haut bis zum Wirbelgelenk vorgeschoben (unter Betäubung). Durch die Temperatur an der Sondenspitze werden die schmerzleitenden Nervenfasern unterbrochen, was eine Schmerzbeseitigung zur Folge hat. Der Erfolg dieser Methode hält ca. ein Jahr an.