Schmerzarten

Kopfschmerzen nach Unfällen

Nach einer Schädel-Hirn-Verletzung bzw. nach einem sogenannten Schleudertrauma der Halswirbelsäule (z.B. nach einem Auffahrunfall) leidet fast jeder zweite Betroffene unter dumpf-drückenden, diffusen, tagelang anhaltenden Kopfschmerzen, die durch körperliche Aktivität zunehmen können.
Kommt es direkt nach der Verletzung zu starken Kopfschmerzen – unter Umständen auch erst nach mehreren Tagen – eventuell gleichzeitig mit Schwindel, muß mittels eines Computertomogramms ein Bluterguß im Gehirn ausgeschlossen werden. Auch bei völlig normalem Röntgenbild sind nach einem Schleudertrauma der Halswirbelsäule lang anhaltende Nacken- und Hinterkopfschmerzen möglich, da sich Verletzungen der Wirbelteile (Bänder, Gelenkkapseln, Muskeln) in bildgebenden Verfahren nicht darstellen lassen.
Längere Immobilsierung und zu häufige Einnahme von Schmerzmitteln tragen zur Verlängerung des Beschwerdebildes bei.

Behandlungsmethoden

Durch sehr gezielte Nervenblockaden und Infiltration von ausgewählten Medikamenten oder durch Einsatz der transkutanen Nervenstimulation können die Schmerzen gemildert werden. Mit manueller Therapie können die normalen Funktionen wieder hergestellt werden.
Als Medikamente werden für eine kurzfristige Anwendung Analgetika in Form von Monopräparaten eingesetzt; bei Langzeitbeschwerden kann eine Behandlung mit Antidepressiva zur Schmerzbehandlung versucht werden. Bei hartnäckigen Muskelverspannungen kommt eine Behandlung mit Lokalanästhesie, Akupunktur, TENS und Botulinum-Toxin infrage.