Schmerzarten

Krebsschmerzen

Schmerzen sind das häufigste Symptom, an dem Patienten mit bösartigen Tumoren leiden. Häufig tritt der Schmerz jedoch erst in einem spätem Stadium auf.
Krebsschmerzen entstehen durch den Tumor selbst oder durch seine Folgen, aber auch durch Diagnostik und Therapie. In allen Fällen müssen jedoch zunächst der Auslöser gefunden und die Schmerzart analysiert werden. Allgemein kann unterschieden werden nach somatischen Schmerzen (Nervenirritation an Haut, Knochen, Weichteilen), viszeralen Schmerzen (Nervenreizung im Eingeweidebereich) und neuropathischen Schmerzen (Kompression von Nerven durch den Tumor).
Neben dem Schmerz müssen auch allen anderen z.B. bei Chemotherapie vorkommenden, belastenden Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schlaflosigkeit etc. Beachtung geschenkt und die Psyche des Patienten, die für Schmerzempfinden, Schmerzchronifizierung und Verlust an Lebensqualität verantwortlich ist, behandelt werden. Tumorschmerzen nehmen im Laufe der Erkrankung zu, so daß einer effizienten Schmerztherapie eine herausragende Bedeutung zukommt.

Behandlungsmethoden

In jedem Fall sollte versucht werden, den Tumor kausal zu behandeln (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie). Im Vordergrund der Schmerztherapie bei Tumorschmerzen steht die Anwendung von Medikamenten. Therapieziel ist die dauerhafte Schmerzbefreiung bzw. Schmerzlinderung. Bei über 90% der Patienten können durch starke und stärkste Medikamente sowie durch Medikamentenkombinationen Krebsschmerzen ausreichend gelindert werden. Tabletten/Kapseln oder Schmerzpflaster sind einfach zu handhaben, der Patient erreicht ein hohes Maß an Unabhängigkeit.
Die Tumorschmerzen werden weltweit nach dem Stufenplan der Weltgesundheitsbehörde WHO behandelt. Hierbei wird nicht nach Bedarf sondern nach einem festen Zeitplan mit langwirkenden Tabletten/Kapseln behandelt. Auch regionale Anwendungen und rückenmarksnahe Applikationen von Schmerzmitteln kommen infrage In jeder Stufe sind neben den Schmerzmitteln auch andere Medikamente (z.B. Antidepressiva) und nicht medikamentöse, ergänzende Maßnahmen wie z.B. Psychotherapie, Akupunktur, TENS, physikalische Therapie, Krankengymnastik oder Elektrostimulationsverfahren notwendig. Besonderes Augenmerk sollte dem Immunsystem geschenkt werden: Vermeidung unnötig schädigender Einflüsse durch nicht notwendige Medikamente und Förderung durch Ernährung, Visualisierungsübungen und vieles andere mehr.