Arthrose des Hüftgelenks (Coxarthrose)
Die Coxarthrose ist eine häufige Erkrankung des höheren Alters. Sie tritt einseitig meist in der Folge vorausgehender Schädigungen an dem betroffenen Gelenk auf, häufig werden auch beide Hüften betroffen. Die Erkrankung ist nicht selten auf eine belastende Berufsarbeit oder auf sportliche Aktivitäten zurückzuführen, wodurch sich wiederholt kleine Verletzungen (Mikrotraumen) bildeten. Der Coxarthrose gehen auch häufig Mißbildungen der Hüften, Verletzungen und Entzündungen voraus.
Typische Zeichen des Frühstadiums sind: vorzeitige Ermüdung, Steifigkeitsgefühl und Schmerzen beim Gehbeginn (Anlaufschmerzen).
Im weiteren Verlauf kommt es zu Belastungsschmerzen, Schlafstörungen, Leistenschmerzen, Einknicken und Ausstrahlung der Schmerzen in den Oberschenkel bis zum Knie. Charakteristisch sind die Entlastungsversuche durch Schon-Hinken und entlastende Stockbenutzung. Die Patienten können nur mit Schwierigkeiten Treppen steigen, haben Schwierigkeiten beim Aufstehen, beim Anziehen und bei der Körperpflege.
Behandlungsmethoden
In vielen Fällen zeigen sich zunächst gute Erfolge bei Vermeidung von Kälte und Stoßbelastung, durch Tragen von orthopädischem Schuhwerk, durch Reduzierung von Übergewicht und Eigengymnastik. Radfahren, Schwimmen und Nordic-Walking sind geeignete Sportarten zur Gelenk-schonenden Muskelstärkung.
Zur Schmerzbekämpfung – teilweise auch, um die gymnastischen Übungen möglich zu machen – werden antientzündlich wirkende Schmerzmittel (NSAR) verordnet, auch physikalische Maßnahmen kommen in Betracht. Die Infiltration von Lokalanästhetika in die Kapsel oder in die Sehnenansätze unterstützt erfolgreich die Schmerztherapie, ebenso TENS, Akupunktur, Magnetfeldtherapie und Dynamis.
Es sollte jedoch rechtzeitig über einen operativen Eingriff bzw. über den endoprothetischen Gelenkersatz entschieden werden.