Schmerzarten

Brust- und Brustbeinschmerzen (Tietze-Syndrom)

Ursache für die unspezifischen, brennenden Brust- und Brustbeinschmerzen können Störungen im Übergangsbereich vom Brustbein zur Rippe sein, die durch haltungsabhängige Überlastung oder Brüche, auch kleinsten Ausmaßes, nahe am Knorpelgelenk auftreten. Vorausgegangene Operationen am Brustraum fördern diese Vorgänge, die als Überlastungsprozesse zu verstehen sind. Die Schmerzen treten häufig links auf und strahlen auch in den linken Arm hinein, so daß mitunter ein Verdacht auf Herzinfarkt geäußert wird. Bei Druck auf die betroffenen Rippenansätze am Brustbein kommt es zu einer starken Schmerzattacke. Häufig – und ganz regelmäßig nach Brustoperationen (Sternotomie) – finden sich gleichzeitig schmerzauslösende Funktionsstörungen der Costotransversalgelenke (Wirbel-Rippengelenke), die immer mitbehandelt werden müssen.

Behandlungsmethoden

Zur Schmerzlinderung wird eine lokale Anästhesie durchgeführt. Die Infiltrationen der Rippenansätze und Wirbelrippengelenke müssen mehrfach wiederholt werden, in einigen Fällen wird auch mit Corticoiden kombiniert. Zusätzlich sollte ein Antidepressivum verschrieben werden, um das Schmerzgedächtnis zu löschen. TENS, Akupunktur, Spray-and-Stretch-Therapie und Botulinum-Toxin-Injektionen können zusätzlich hilfreich sein.
Gezielte gymnastische Übungen helfen die Beweglichkeit des Brustkorbs zu verbessern.