Multiple Sklerose (MS)
Die Ursache der Multiplen Sklerose ist weitestgehend unbekannt. Es handelt sich um eine immunologisch bedingte Erkrankung mit Entmarkungen im Zentralen Nervensystem, die schubweise mit vorübergehenden Besserungen aber auch chronisch mit Verstärkung der Symptome verläuft und bei der in sehr vielen Fällen beträchtliche Schmerzen – vor allem an Armen und Beinen – auftreten. Weitere Symptome sind Schwäche, Empfindungsstörungen, Störungen der Bewegungsabläufe an Beinen und Armen mit Stürzen, krampfartige Lähmungen, Blasenstörungen.
Bisher ist die Krankheit nur durch bestimmte immunologische Präparate (Interferon) aufzuhalten aber nicht zu heilen.
Behandlungsmethoden
Für die Schmerztherapie kommen in erster Linie Opioide infrage. Eine neue, vielversprechende Option ist der Einsatz von Cannabis (Haschisch, Dronabinol). Der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) ist sowohl gegen Schmerzen als auch gegen Spasmen wirksam.
Weiterhin kann eine Entspannung der schmerzhaften Muskelspasmen mit Baclofen erreicht werden.
Antidepressiva werden verordnet, um dem Patienten zu helfen, sich von seinem Schmerz zu distanzieren. In diesem Sinne ist auch eine psychotherapeutische Betreuung empfehlenswert.
Notwendig sind physiotherapeutische Maßnahmen, wobei eine Lokalanästhesie die auftretenden Schmerzen lindert.